Kurzartikel: Was trägt man beim Paddeln in der kalten Jahreszeit?

Damit das Paddeln auch an kühlen Herbst- und Wintertagen Spaß macht, gilt es geeignete Kleidung zu kaufen: Neoprenanzüge wärmen den Körper und schützen vor kaltem Spritzwasser. Weil Neopren nicht atmungsaktiv ist, können anstrengende Touren schnell zu einer schwitzigen Angelegenheit werden. Einen Kompromiss kann die Kombination von Hosen aus Neopren mit einer qualitativ hochwertigen Paddeljacke darstellen. Ergänzt mit einem langärmligen Vlies stellt sich ein hoher Tragekomfort ein. Darüber hinaus gilt es die Extremitäten vor Unterkühlungen zu schützen: Für den Kopf empfehlen sich beispielsweise dünne Neoprenhauben oder funktionale Mützen aus dem Wintersportbereich, während die Hände mit Neoprenhandschuhen am besten gewärmt werden können. Um die Füße vor Feuchtigkeit und winterlichen Außentemperaturen zu schützen, solltest Du Neoprenschuhe mit einer Stärke von mindestens 5 mm kaufen.

Ausrüstung: Die richtige Schwimmweste finden

Die richtige Schwimmweste ist immer wichtig. In der bevorstehenden kalten Jahreszeit wird sie noch wichtiger, als sie im Sommer ohnehin bereits ist. Und natürlich gibt es für jede Disziplin geeignete und weniger geeignete Schwimmwesten. Ich habe mal diverse Schwimmwesten von Hiko in Bezug auf Disziplinen miteinander in Beziehung gesetzt.

Grundsätzlich ist es für jede Schwimmweste erstrebenswert, die Bewegungsfreiheit des Kanuten möglichst nicht einzuschränken, möglichst viel Auftrieb zu erzeugen und noch großartig auszusehen. Die Meisten Disziplinen fordern zusätzlich Stauraum. In diesem Koordinatensystem bewegen sich verschiedenen Kompromisse. Quasistandard sind verstellbare Gurte an den Schultern und oder der Taille. Die Verwendung von Nylon 210D, einem abriebresistenten Nylon, ist ebenso obligatorisch.

Für Seekajaker und die langen großen Touren

Für die See, die Küste und lange Flusstouren ist es wichtig, dass die Schwimmweste besonders gut ausgestattet ist. Es müssen Schlüssel, Snacks, Karabiner, Messer, Geld und viele andere kleine Dinge untergebracht werden. Ein Handy kann in der Not Leben retten. Wärme und Isolation kommt bei jeder Weste praktisch frei haus. Denn natürlich ist eine Schwimmweste immer auch ein hervorragender Wärmespeicher. Einige Hersteller fördern im Zuge ihrer Entwicklungsarbeit gezielt das Wärmeverhalten der Schwimmweste.

Es ist wichtig, auf auf Wildwasser, dass mindestens zwei Mitglieder in der Gruppe irgendwo einen Wurfsack unterbringen können, ohne davon behindert zu werden. Zwei natürlich für den Fall, dass gerade der Falsche kentert.

Eine, die diese Eigenschaften mitbringt, ist die Hiko Aquiatic Schwimmweste. Sie hat die Wurfsacktasche, ist wärmeoptimiert und bietet viele Täschchen, um jeglichen Kleinkram unterzubringen.

Falls der Wurfsack nicht verwendet wird, kann dort ein Trinkwassertank untergebracht werden. Die Schläuche können durch die vorhandenen Kanäle in der Weste verlegt werden. Die Leuchtgeschosstasche auf der Vorderseite zieht sich mit einem Gummi verlustsicher zu. Bleibt dadurch schnell griffbereit.

Für Wuchtwasser

Safty First gilt im Kanusport natürlich vor allem. Gerne wird unterschätzt, mit welcher Kraft das Wasser durch die naturgemachten Kanäle drückt. Auftrieb kann eine Weste hier nicht genug haben. Doch auch hier muss die Bewegungsfreiheit erhalten bleiben. Hier gilt: Wer schlechter paddelt, schwimmt früher. Unerwartet interessant ist ein Reißverschluss, um im Notfall leicht aus der Jacke herauszukommen. In Ästen und Gestrüpp wird der Lebensretter leicht zur Falle. Auch hier müssen Messer und Wurfsack am Mann sein.

Die Hiko Chinch Harness ist ein guter Kandidat für diese Kategorie. Also für extremes Wildwasser und Rafting. Zusätzlich wird sie nicht selten beim Segeln, im Rodeo, in der Wasserrettung und im Canyoning eingesetzt. Natürlich schadet sie auch niemandem, der auf WW2 eine etwas gemütlichere Gangart einlegt. Ein weitere Kandidat wäre die Salty Dog.

Wettkampftauglich?

Für den Wettkampf ist das natürlich alles Schnickschnack. Die Retter stehen am Rand, egal ob Slalom, Rodeo oder Abfahrt. Hier gilt: Soviel Auftrieb wie nötig bei buchstäblich uneingeschränkter Bewegungsfreiheit. Mehr braucht es nicht.

Die Hiko Swift hat ein sehr schmales Profil. Die flexiblen Seiten ermöglichen eben die benötigte Bewegungsfreiheit. Sie erfüllt die Anforderungen des ICF für den Wettkampfsport im Wildwasser. Ich persönlich setze die Swift so oft es geht ein. Ich verzichte gerne auf jegliches Gedöns, denn schließlich will ich paddeln. Alle Westen bekommt ihr in der Kanubox Corner. Weitergehende Fragen und Anmerkungen in den Kommentaren unten würden mich wie immer interessieren.

Die Geschichte der namhaften Stohlquist WaterWare, inc.

Heute möchte ich mich mit dem Kanuausstatter Stohlquist beschäftigen. Die amerikanische Firma stellt Paddelhosen, Trockenjacken und sonstiges Zubehör her. Im Produktkatalog fällt auf, dass es sich bei Stohlquist im Besonderen um den Wärmeschutz handelt. Das passt für mich gut zur aktuellen Jahreszeit. Ich finde, die recherchierten Infos kann auch gleich mit der Euch teilen, wenn ich sie mir schon im Zuge des neuen Shops zusammensuche. Ein Blick in die Geschichte des Unternehmens Stohlquist, das bis heute fest in Familienhand ist, lohnt sich tatsächlich wirklich.

Jim Stohlquist studierte in Colorado Wirtschafts- und Ingenieurswesen, als er anfing Boote zu bauen. Er produzierte Wildwasserboote aus Kevlar-Glas Vinylester-Epoxyd. Neben dem Bootsbau eröffnete er einen kleinen Kanuhandel, den er saisonal betrieb.

Nach dem Studium heiratete Jim Stohlquist und die Entwicklung und das Design von Kanubekleidung zog in das nun von Jim und Bonny Stohlquist geführte Familienunternehmen ein. In den Colorado Mountains, am eisigen Arkansans River, fehlte es vor allem nicht an Kälte und natürlich ist das die Erklärung für das zentrale Thema Wärmeschutz.

„Just for kayaking“ war das Motto, mit dem Jim Stohlquist in eine kleine lokale Näherei für wasserdichte Motorradkleidung einfiel, den Kopf voll mit Ideen für eine Spezialjacke für Wildwasserpaddler. Und die wurde ein Verkaufshit. Von da an folgte ein Design dem Nächsten und das Unternehmen wuchs und produzierte Trockenjacken, Trockenhosen und Trockenanzüge.

Das Geschäft ist heute weltweit für Design und Qualität bekannt und stellt auch weitere Ausrüstung her. In Deutschland haben sie ihren Sitz in Singen am Bodensee. Heute gehört die Stohlquist WaterWare, inc. zur AquaLung international, aber Jim zieht noch immer an den Fäden des Unternehmens.

Tipp für Euch und in eigener Sache: Noch diesen Monat könnt Ihr die Trockenjacke „Freeplay“ von Stohlquist für €284,05 in der Corner bekommen. Bisher habe ich sie nicht günstiger gesehen.

5 Übungen für den Paddler und gegen den Winterspeck

Paddeln übungen

(cc) by flickr – Julia Miller

Zurück aus dem Weihnachtsurlaub steht die Paddelsaison nun wieder kurz vor der Tür. Der eine oder andere voreilige Zeitgenosse grillt bereits an. Ich bin froh, dass die Völlerei jetzt erstmal ein Ende hat und ich den Rest des Winters habe, um mich etwas fit zu machen.

Bevor Ihr jetzt panisch in die Muckibude rennt, habe ich hier fünf relativ leichte Paddlerübungen für zuhause. Aber zuerst bitte wie immer: Aufwärmen und Dehnen. Gerade jetzt, nach der großen Fresspause, besonders wichtig.

1. Hüfte und Rücken stabilisieren die Fahrt:
Stellt den rechten Fuß auf einen Stuhl oder eine Stufe hinter Euch. Das linke Bein wird die meiste Arbeit haben und im hinteren Bein werdet Ihr einen ordentlichen Zug spüren. Ideal steht Ihr, mit beiden Füßen auf einer Linie und dem Oberkörper kerzengerade. Hüfte und Schultern sind nach vorne geschoben. Mit geradem Rücken beugt Ihr Euch vornüber nach unten und zieht Euch dann aus dem Po zurück nach oben. Das stärkt Rücken, Po und vor allem die rechte Hüftmuskulatur. Nach zehn Wiederholung wechselt Ihr das Bein und trainiert die linke Hüfte.

2. Brust und Arme brauchen etwas Kraft:
Mit einfachen Mitteln erreicht Ihr bereits ein isometrisches Brustmuskeltraining – also rechte und linke Muskulatur. Für den Einstieg führt Ihr beide Hände mit den Handflächen unmittelbar vor der Brust zusammen, finger nach vorne und baut Druck zwischen den Händen auf. Haltet den Druck 10 Sekunden.
Ohne Hantelbank bleibt Euch keine große Wahl. Wer dennoch etwas mehr will, der kann mit dem eigenen Körpergewicht und den guten alten Liegestützen ein sehr effektives Brustmuskeltraining durchführen. Dabei solltet Ihr darauf achten, dass der ganze Körper angespannt ist.
Jeweils 10 Wiederholungen reichen auch hier bereits aus. Gleichzeitig trainiert ihr Schultern, Bizeps und wieder den Rücken.

3. Mit den Schultern behutsam sein:
Nach dem Winterschlaf sollte man besonders auf die Schultern achten. Sie leiden leider beim Paddeln besonders. Da hilft es, die Muskulatur in dem Bereich zu stärken. Ihr nehmet zwei Wasserfalschen als Hantelersatz in je ein Hand. Ideal sind die 1l Flaschen von Discounter. Die kleinen Flaschen reichen auch für den Anfang. Stellt Euch einfach locker auf, die Knie leicht gebeugt und schulterbreit. Die Arme lasst Ihr lang am Körper hängt und führt die gestreckten Arme nun seitwärts nach oben auf Schulterhöhe und haltet dort 3 Sekunden. Dieses sogenannte Seitheben wiederholt Ihr erneut Zehn mal.
Danach wiederholte Ihr das Frontheben zehn mal. Jetzt führt Ihr die Hand nicht seitwärts auf Schulterhöhe, sondern Vorwärts. Wieder erreichet Ihr ein biometrisches Training.

4. Der Bauch hält alles zusammen:
Jetzt fehlt nur noch der Bauch. Ihr setzt Euch auf den Boden, etwa wie im Kajak. Ihr verschränkt allerdings die Hände im Rücken. Jetzt hebt Ihr das linke Knie so hoch es geht, bleibt aber dennoch sitzen. Jetzt streckt Ihr das rechte Bein komplett aus, knapp über dem Boden. Die Übung haltet Ihr wieder je Seite zehn Sekunden. Und Ihr merkt schon: Euren Gleichgewichtssinn holt Ihr so gleich mit aus der Garage.

Ihr wollet keinen Leistungsport treiben. Die ersten beiden Übungen sind genug für Euren Rücken. Wer den Rücken zusätzlich stärken will, baut folgende Übung ein.

5. Ein starker Rücken schadet nicht:
Legt Euch auf den Boden auf den Bauch. Streckt die Beine und stellt die Füße auf die Zehenspitzen, hebt die Knie ab. Streckt die Arme nach vorne. Hebt leicht – vielleicht 5 Zentimeter – die Brust vom Boden ab. Jetzt die Arme gestreckt zu den Beinen führen und wieder hoch über den Kopf. Das macht Ihr wieder: Zehn mal.

Sonntagslinks: 11 unglaublich schöne Fotos von Bergseen

Der „Photography-Blogger“ hat mich inspiriert mit seinen 17 Magical Mountain Lake Pictures. Heute eine Ergänzung um 11 weitere wahnsinnig schöne Bilder.

Der Lake Louise des Banff National Park ist in der Kanadischen Provinz Alberta das gemeinsam Ziel jeglicher Outdooraktivität. Hier wird geklettert, gepaddelt, getrekkt, geradelt und alpiniert – z.B. auf Ski.

Lake Louise

Lake Louise (4)

Lake Louise von Richard Taylor

lake louise

Lake Lousie von Edwin van Buuringen

Lake Louise

Lake Louise von nateeag (Flickr)

Lake Louise, Banff National Park

Lake Lousie von Esther Lee

Lake Malawi

Lake Malawi von Frank Douwes. Der Lake Malawi ist der acht größte See der Welt! Wie der Bodensee teilt er sich drei Nationen. Tansania, Malawi und Mosambik. Also natürlich Afrika. Im Norden ragen 2500m hohe Steilwände direkt aus dem See – die Livingstone-Berge.

Lake McDonald

Lake McDonald (Montana, USA) von GlacierNPS (Flickr)

Lake Nockamixon Reflections

Dieses Bild trägt den Titel „Lake Nockamixon Reflections“ von dfbphotos

Lake Rotoiti

Lake Rotoiti von Sid Mosdell. Er ist der größte Gebirgssee im Nelson Lakes National Park in Tasman, Australien.

Die folgenden zwei Bilder stammen aus der Hand von Jeff Pang. Danke Jeff, für diese tollen Aufnahmen vom Magog Lake! Wir befinden uns in einem in der letzten Eiszeit geschliffenen Tal am 3095m Mount Magog in British Columbia.

Magog Lake Sunrise

Og Lake Sunrise

Ich wünsche einen schönen Sonntag. Wem das zuwenig Lesestoff war, der mit meiner Rezension zur European Outdoor Film Tour auf seine Kosten.

Sonntagslink: EOFT: Kühnheit und Abenteuer sind Resultat gähnender Langeweile

und, Sonntagslink zum „Photography Blogger“: 17 Magical Mountain Lake Pictures

Sonntagslinks: EOFT, Obsommer in Norwegen, Filme quer durch Deutschland

Wann gibt es den ersten Kajak-3D-Film? Fernweh ist jedenfalls eine bitter-süße Qual. Durch die Kälte stapfend zur Veranstaltung pilgern und bei Tee oder Glühwein Paddelvideos schauen. So Filmfeste sind vor allem in den kalten Monaten was feines. Einfach fantastisch. In dieser Glühweinsaison haben wir die Wahl zwischen dem EOFT2012, der European Outdoor Film Tour und Olaf Obsommers Film „Abenteuer Kajak“. Er scheint in einer Phase des Schaffens zu sein. Schon im Sommer beschäftigte er uns mit seiner Suche nach dem Flußgott. Jetzt berichtet er von seinem mit-dem-Rad-und-Boot-durch-Norwegen-Abenteuer. Ich gehe von der gewohnten Qualität aus. Sowohl des Filmmaterials als auch des paddlerischen Könnens – klarooo. Die European Outdoor Film Tour steht dem in nichts nach und bringt wieder lebensmüde Bilder. Dieses Jahr ist Tyler Bradt mit dabei. Beide Events sind noch den ganzen November quer durch Deutschland zu sehen.

Sonntagslink: Termine zum Filmfest „Abenteuer Kajak“ unter http://www.abenteuer-kajak.de/
Sonntagslink: Interview mit Tyle Bradt auf http://www.eoft.eu/de/sportler/tyler-bradt/ Termine für’s EOFT finden sich auch auf der Seite.

Wer jetzt lust bekommen hat, gemütlich in Unterhose und Kaffee vor dem Notebook anderen beim Paddeln zuzuschauen, für den habe ich hier ein kurzes Video von National Geographics gefunden. Ich sag‘ Euch, Seekajakfahren ist nichts für Greenhorns!

Zum anderen sind auch die Youtube-Kanäle von Prijon und meinem derzeitigen Lieblings Kanuonlinehändler EKÜ-Sports interessant. EKÜ macht im Netz zur Zeit ziemlich viel richtig. Ach ja, und dass Prjion 50 wird, sei obligatorisch erwähnt.

Sonntagslink: Youtube-Channel von Prijon
Sonntagslink: Youtube-Channel von EKÜ

Sonntagslinks: Der Kälte noch was abgewinnen

Komme gerade vom Bootshaus und wen treff‘ ich? Unsern zweiten Vorsitzenden der mit seinem Kanadier Eisbrecher auf’m Untersee spielt. Mein Ding ist das nicht. Auf’s Wasser bringt mich keiner bei diesen Temperaturen. Aber in den Schnee würde ich mich mal wagen wollen.

Hab‘ mich mal umgesehen und es scheint allen Teilnehmern diverser Events riesigen Spaß zu bereiten. Nur leider: Dieses Jahr scheint noch nix geplant zu sein. Das erste offizielle Event – sogar von Red Bull sponsert – fand 2007 in Lienz statt. Paddlerprominenz hatte sich in diesem Jahr auf nach Osttirol gemacht. 4-paddlers.com berichtete damals: Sonntagslink

Tja – und dieses Jahr? Dem Aufruf von Thomas, dem Kollegen von Playboaters, auf der Facebook-Seite der Snowkayak World Championships folgt, sagen wir mal, bescheidene Resonanz. Schade. Sonntagslink

Die ersten Versuche, damals, waren noch sehr unattraktiv. Ich erinnere mich noch an ein Amateurvideo, das als Vorfilm bei der Premiere von „Der Heilige Fluss“ gezeigt wurde. Sah alles ziemlich unbeholfen und nach viel Frust aus. Doch wenn man sich jetzt mal Videos ansieht: Sophisticated. Das aktuellste Video versteckt sich hinter folgendem Sonntagslink.

Hier noch eins von der WM2010 auch in Lienz.

Gute Vorsätze: Wieder fit durch Crosstraining

 

Und? Gute Vorsätze gehabt? Noch ist nix verloren! Wie wär’s mit Crosstraining im Winter? Das hat nichts mit über Stock und Stein hüpfen zu tun. Es kommt – natürlich – aus den USA und bedeutet einfach mal der eigenen (Ausdauer)Sportart fremdgehen. Hervorragend lässt sich alles kombinieren. Laufen, Radfahren, Schwimmen und Paddeln wird zu einem Quadrathlon und ist gerade in der kalten Jahreszeit wärmstens zu Empfehlen. Wie die Marathon-Klassiker zählt das Paddeln eben auch zu den Gesundheitssportarten. Vor allem aber rundet  die Paddelei das klassische Konzept erst richtig ab: Bauch, Beine, Po? Ja klar, aber auch ARuRü: Arm-, Rumpf- und Rückenmuskulatur. Das sind die Regionen, die durch das Kanufahren besonders angesprochen werden.

Raus aus den Gyms und Fitnesstudios! Man könnte ja mal auf die Idee kommen, an die frische Luft und ins Schwimmbad zu gehen. In den Wald und auf den See. Das kalte Wetter gepaart mit den externen Sportarten erhöht die allgemeine Leistungsfähigkeit, schont deinen Bewegungs- und Haltungsapparat sowie dein Herz-Kreislauf-System.

Wenn ihr mich sucht, ich bin im Boot!

4. Advent: Fünf gratis Kanu-Apps für’s iPhone

UPDATE: Die Kanubox App gibt es im Apple App Store.

Nicht ganz mehr ein Woche bis Weihnachten. Ich habe aus Apples App Store für Euch die besten Apps rausgesucht, die uns Böötlefahrer interessieren. Es gibt noch nicht viel, aber wie auch im Web geht’s auch auf dem Smartphone Stück für Stück voran in der digitalen Kanuwelt.

Extreme Sports Kayaking

Ein Spiel! Meinen Augen habe ich nicht getraut. Das letzte Mal, dass ich virtuell im Boot saß, war im Jahr 2000. Im Zuge der Olympiade in Sydney gab es eine Kollektion aus schlechten Minispielen. Kugelstoßen, Hochspringen und die üblichen Verdächtigen, aber eben auch Kanuslalom. Wie auch immer: Josh Blazer hat uns ein tatsächlich spielbares und sogar mit einem gewissen Spaßfaktor ausgestattes 3D Smartphonespiel kredenzt. Auch hier geht es darum, Tore zu treffen, einen Parcours zwischen gefühlten 50 Meter hohen Wasserfällen zu meistern. Mit ein wenig Übung macht es wirklich richtig Spaß. Strömung und Wellen sind recht realistisch umgesetzt und die goldene Regel: „Paddele stets schneller als das Wasser fließt“ sollte man selbst im Spiel verinnerlichen. Etwas nervig sind die Felsen und Torstangen, an denen man leider hängen bleibt und nicht weiter kommt.

Aber da sollt man ja auch nicht vorfahren. Doch ingesamt: Genau das richtige für lange Zugfahrten zu Weihnachten.

Link in den AppStore

Mountain Buzz

Wie bereits angesprochen wird der Impact, den der digitale Wandel auch auf Freunde des Kanusports hat, ununterbrochen größer. Das Kanumagazin nimmt das Internet Ressort ernster, die Besucherzahlen auch auf der Kanubox nehmen stetig zu und selbst kleine Shops und Hersteller werben im Netz. Ich begrüße das sehr. Die Amis sind aber wie so oft eine Nasenlänge voraus. Mit Mountain Buzz gibt es eine ganze Internetcommunity für Jünger des Weißen Wassers. Eine sogar in deutsch verfügbare App steht im AppStore zum Download. Klar, die Inhalte sind weiterhin auf Englisch, dennoch ist es die einzige App überhaupt, die für den deutschen Markt fit gemacht wurde. Es gibt Foren, Nachrichten und Chats. Es ist ein bisschen ein Kanutwitter.

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Launch Points Free

Ein witziges Navigationselement bringt diese App mit: Die fünf Navigationspunkte auf der linken Seite werden von einem kleinen gelben Paddler abgefahren. Das Herzstück dieser App sind aber eben die Launch Points, sprich: Paddelstellen, Spots. Konzeptionell überzeugt die App. Durch Zoomen und Verschieben der Karte lässt sich ein beliebiger Bereich einstellen. Die App sucht dann in der Region nach Spots und versieht die Orte mit Stecknadeln. Es lassen sich Favoriten verwalten und was den meisten gefällt, kriegt man auch zu sehen. Außerdem reicht ein Tap auf „Distance“ und die App zeigt die nächsten Stellen in der aktuellen Umgebung. Natürlich nur wenn sie bereits in der Datenbank vorhanden sind und genau da liegt natürlich der Hund begraben: In Deutschland gibt es praktisch keinen Eintrag. Dafür wenigstens in der Schwyz und In der Grande Nation.

Ausserdem: Die Funktion „Submit a Point“ hindert zum Glück keinen von Euch daran, Eure Liebingsspots einzutragen und uns daran teilhaben zu lassen. Im Gegenteil.

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Die North Face Trailhead App

Drei von Fünf Sternen. Die einzige App, die überhaupt bewertet wurde. Ich sag’s ja: Stück für Stück. Hier wurde sehr lobenswert auf das User Interface geachtet. Alle Infos sind an intuitiven Stellen zu finden. Allerdings gehen die für den reinen Kanuten interessanten Infos ein wenig unter, in der Masse der Highlights, Sehenswürdigkeiten, Lauf- und Radstrecken. Dafür gibt es gute Filtermögkichkeiten. Im Tab „Search“ lassen sich Suchkriterien vorgeben. Z.B. „within x miles“, gewisse Keywords und eben Kayak / Canoeing als Kategorie. Ganz klar: Ein ständiger Reisebegleiter für mich.

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Die Jackson Kayak App

Hier werden direkt Nägel mit Köppen gemacht, keine Gefangenen. Begrüßt wird mit einer kleinen Animation. Das Design ist nicht ganz so durchdacht und abgestimmt wie bei der North Face Trail App, dafür überzeugt die Jackson App mit News, ausführlichen Infos zu den Booten der Firma. Vor allem sehr unterhaltsam sind die zahlreichen guten Photos und Videos.

Ein obligatorischer Chat ist eingebaut, leider auch hier wieder: Die amerikanischen Flusspegel sind für unsereins eher weniger interessant.

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Letztlich kommt unter’m Strich schonmal ein ganz anständiges Angebot an Gratis Apps für alle Freunde des gepflegten Kanusports zusammen. Die Tourer unter Euch vermissen jetzt sicherlich ein Fahrtenbuch. Und hey, vielleicht wird die Kanubox ja auch hier wieder deutscher Interpionier im Bereich des Kanusports, wer weiß schon was noch kommt?!  Was denkt Ihr?

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